27 Aug. Lago Maggiore Zipline
Lago Maggiore Zipline Flug
Vorbereitung und Tickets kaufen
Keine Ahnung, was mich geritten hat. Irgendwann hab ich irgendwo dieses blöde Werbeschild für die Lago Maggiore Zipline gesehen und meinem Herzallerliebsten davon erzählt. Selbst schuld! Naja, je besser das Wetter wurde, desto weniger Ausreden gäb es für mich. Also musste ich wohl oder übel mal Tickets kaufen. Das war erst einmal gar nicht so einfach, weil die Webseite der Lago Maggiore Zipline nur in Italienisch verfügbar ist. Aber sie ist recht übersichtlich. Zunächst muss man „Regala il volo“ ein Flugticket kaufen. Danach über „Prenota ora“ ein Zeitfenster buchen. Keine Angst, man muss nicht ganz genau pünktlich sein. Es geht nur darum, dass keine Staus entstehen. Sehr clever. Und wenn ich noch länger hätte warten sollen, hätte ich vielleicht noch einen Rückzieher gemacht.
Die Fahrt zum Startpunkt war schon recht abenteuerlich: Eine sehr kleine, meistens einspurige, kurvige, schmale Straße. Teilweise etwas steil, aber immer wunderschön. Wir hatten Glück und hatten uns für unser Quad entschieden. Die größeren PKWs und sogar Kleintransporter, die uns begegneten, sahen nicht so entspannt aus. Wir sind hoch von Verbania über Aurano gefahren. Für Wohnmobile würde ich diese Strecke nicht empfehlen. Es sind aber oben an der Zipline wunderschöne, einfache WoMo-Stellplätze ausgewiesen. Mit WoMo sollte man auf jeden Fall den kleinen (ca. 5km) Umweg in Kauf nehmen und von Verbania über Premeno fahren. Übrigens auch ein sehr süßer kleiner Ort.
Nachdem wir unsere Tickets vorgezeigt und für 15,- EURO eine GoPro gemietet hatten (sehr empfehlenswert!), ging es mit einem Kleintransporter 15 Minuten lang höher und höher, über Stock und Stein, Genug Zeit zum Nachdenken, ob man nicht lieber den gleichen Weg wieder zurück nehmen möchte… Aber nein, mitgegangen, mitgehangen – haha, das passt – also rein in das kleine Starthäuschen, wiegen lassen (Hä??? Wird das Seil knapp ans Gewicht angepasst? Vielleicht doch lieber ein Brötchen weniger, heute morgen?, geduldig die Ausrüstung anlegen lassen („It may feel a bit loose at the beginning, but don’t worry, it will tighten up once you are hanging.“) WHATTT??? Loose? Die spinnen wohl! Dann stehen wir nebeneinander auf dem Absprungbrett und sollen uns nach unten beugen und bäuchlings in das Gurtzeug legen. Okay, jetzt verstehe ich. Jetzt sitzt es auch – einigermaßen (Spaß!) – fest. Mir schlottern die Knie, mein Süßer fummelt entspannt an der GoPro.
Dann wird per Funk zur Talstation durchgegeben, dass wir starten und die Talstation bestätigt, dass der Landebereich frei ist. Besser ist es. Und ab geht die Post! Der Start ist ganz sanft und auch der Flug ist erstaunlich komfortabel, aber ich bin stocksteif. Wie mein Schnurzelfurzel dann auch noch freiwillig während des Flugs an der GoPro fummeln kann, ist mir schleierhaft. Bei 120km/h wurden der Fahrtwind und das Seil natürlich etwas laut, aber das wurde von meinen Angstschreiben locker übertönt. Nach gut einer Minute ist der Spuk vorbei. Fast. Aber jetzt werden wir auf jeden Fall sterben. Mit gefühlt 60km/h rasen wir auf das Ende des Seils zu, doch der nette Fänger aus dem Zipline Team sieht noch ganz entspannt aus. Und tatsächlich, der Aufprall ist erstaunlich sanft. Und: Ich lebe noch. Erstaunlich!
Wahnsinn, wir haben es überlebt! Es ist wirklich spektakulär, und den Preis finde ich mit 38,- EURO pro Person (egal ob man als Pärchen oder alleine fliegt) auch fair. Und der Blick: Atemberaubend. Wer das Ganze nochmal live und in voller Länge sehen will: hier geht es direkt zu unserem Video. Viel Spaß!
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